Innendämmung

Eine Innendämmung ist hauptsächlich dann notwendig, wenn eine Außendämmung z.B. optischen Gründen, (Denkmalschutz) nicht möglich ist. Der äußerst ungünstige Wärmeschutz bei alten Sichtfachwerk von über 2.0W/qm x Kelvin hat oftmals ein ungünstiges Wohnklima zur folge.

Innendämmung schafft Abhilfe bei Schimmelschäden

Innendämmungen werden gezielt eingesetzt um Schimmelschäden zu vermeiden. Durch die Dämmung wird die Oberflächentemperatur der Wände so weit erhöht, dass kein Tauwasserausfall an den vorher kalten Außenwandflächen zu verzeichnen ist. Voraussetzung ist eine homogene und lückenlose Wärmedämmung, die eine sorgfältige Ausführung erfordert. Wärmebrücken sind zu vermeiden mit einer zusätzlichen Dämmung der einbindenden Bauteile.

Die empfohlene Dämmstoffdicke beträgt 6 - 8 cm und ist bei heutigen Energiepreisen bereits wirtschaftlich. Bitte beachten Sie das nicht nur die Wirtschaftlichkeit das einzige Kriterium ist. Für die Innendämmung spricht auch noch die Umweltentlastung durch den vermiedenen Heizenergieverbrauch und die Verbesserung der Wohnbehaglichkeit in gedämmten Wohnungen.

Genehmigungspflicht und Denkmalschutz

Eine Innendämmung ist für denkmalgeschützte Gebäude die geeignete Dämmung um die Außenansicht zu erhalten. In der Regel nicht genehmigungspflichtig. Eine Absprache mit dem Denkmalschutz ist nur dann erforderlich wenn innere Stuckdecken oder ähnliches vorhanden sind und erhalten werden sollen.

Durch eine sorgfältig ausgeführte Innendämmung wird stets auch ein Beitrag zur Erhaltung historischer Bausubstanz geleistet, indem der Feuchtentransport durch die Außenwand stark reduziert und damit Tauwasserausfall in der Wand verhindert wird.

Frei nach Energiesparinformationen  Hessisches Ministerium für Umwelt, Energie und Bundesangelegenheiten.

Das deutsche Zentrum für Handwerk und Denkmalpflege Propstei Fulda e.V.
hat ein Arbeitsblatt herausgegeben, indem eine Innendämmung mit Zellulose geprüft und für gut befunden.
Folgende Bewertung wurde veröffentlicht.

Strohlehm auf Stakung mit Zellulose Innendämmung erzielt durch die Anwendung von Dämmstoffen  mit Wärmeleitfähigkeiten von 0.04 - 0.05 W/(mK) für Fachwerk ungewöhnlich hohe Wärmedämmeigenschaften. Voraussetzung ist jedoch, das die Schlagregenbelastung der betreffenden Fachwerkwand unter 50 l/qm pro Jahr) liegt, weil die Wand zur Rauminnenseite nur begrenzt abtrocknen kann.
Der Zellulosedämmstoff, wie auch die mineralischen Schüttungen, erlauben im Gegensatz zu den sonst üblichen Plattendämmstoffen eine, wenn auch begrenzte und sehr verhalten wirkende  Kapillarleitung für evtl. eindringendes Wasser.
Bei der Auswahl der Luftsperre (Dampfbremse) in Form von "Pappen" muss der Diffusionswiderstand des Materials so beschaffen sein, dass die Abtrocknung zur Raumseite hin nicht gänzlich verhindert wird. Bei der Effizient der Dämmschicht wird dem Fachwerk kaum noch Wärme aus dem Innenraum zugefügt., die das Austrocknen der Dämmschicht begünstigen könnte.
Die Wandschale kann, ohne konstruktiv in die Originalsubstanz einzugreifen, innenseitig vor die Fachwerkwand gebaut werden. Die bauphysikalische Funktionalität vorausgesetzt, kann der Heizwärmeverlust erheblich reduziert werden.
Diese Maßnahme ist in der Regel voll reversibel.
Je nach Dämmstoffart ist der Primärenergieinhalt für die Herstellung   unterschiedlich, bei  Zellulosedämmstoff jedoch relativ gering. Durch die Erhaltung des Bestandes entfallen Aufwendungen  für Transport und Deponie.

12cm Dämmstoffdicke ist möglich ohne das Wasser im Bauteil verbleibt.
Das bewährte Verfahren heißt  Compaq-spray-on ( CSO) in deutsch feuchtgesprüht.
zurück

Hauptseite